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Öffentlichkeitsarbeit

ENTENVÖGEL FRIEREN AUF DEM EIS NICHT FEST

Veröffentlicht: 26.01.2019
Autor: NABU NIEDERSACHSEN – PRESSESTELLE

WARUM ENTENVÖGEL NICHT FESTFRIEREN – UND NICHT GERETTET WERDEN MÜSSEN

HANNOVER - Die frostigen Temperaturen dieser Tage lassen in
Niedersachsen wieder erste Gewässer zufrieren. Doch während Kommunen
und Behörden noch davor warnen, die zu dünnen Eisflächen zu betreten,
tummeln sich regelmäßig zahlreiche Entenvögel auf den zugefrorenen
Seen und Tümpeln. Viele Bürger stellen sich bei dieser Beobachtung
drei Fragen: Bekommen die Vögel kalte Füße? Frieren die Vögel am Eis
fest? Müssen die Vögel gerettet werden?

Tatsächlich haben Entenvögel und Schwäne kalte Füße - und gerade
dies schützt sie im Winter davor, festzufrieren. Die Natur hat sich
für die Vögel eigens ein „Wundernetz" ausgedacht, das
Retetibiotarsale. Dieser Bereich fein verzweigter Adern im Bein dient
dem Wärmeaustausch. Hier gibt das fußwärts fließende Blut Wärme an
das körperwärts fließende Blut ab. Dabei sind die Füße gut
durchblutet - allerdings mit relativ kaltem Blut - weshalb kaum Wärme
verloren geht und auch das Eis unter den Füßen nicht wegschmilzt. So
bleiben die Füße kalt und es wird wertvolle Energie gespart.

„Wir brauchen die Entenvögel im Winter also keineswegs wegen ihrer
kalten Füße zu bedauern. Viel wichtiger aber ist die Erkenntnis, dass
die Tiere auf dem Eis nicht festfrieren. Allerdings können bei lange
anhaltendem Frost kranke oder verletzte, immobile Tiere im Eis
einfrieren. Diese sind dann auf menschliche Hilfe angewiesen", weiß
Philip Foth, Pressesprecher des NABU Niedersachsen. Er ergänzt
„Speziell bei Entenvögeln und Schwänen ist es sehr wichtig, die
Tiere nicht aufzuscheuchen, damit sie nicht zusätzlich Reserven
verbrauchen. Diese benötigen sie, um gut über den Winter zu kommen.
Spaziergänger sollten also sich und ihre Hunde zurückhalten."

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) kennt sich damit gut
aus. Sie wird oft um Hilfe gerufen, wenn Vögel angeblich auf den
Eisflächen festgefroren sind. Mit vollem Körpereinsatz müssen die
Gewässer betreten werden, nur um dann mitanzusehen, wie sich der
angeblich in Not befindliche Vogel genervt davonmacht. Da die Tiere in
der Regel nicht festfrieren, besteht auch selten die Notwendigkeit, den
Vögeln zu helfen.

Die vermeintlichen Tierrettungsaktionen haben demzufolge einen ernsten
Hintergrund: „Lebensgefährlich wird es, wenn Laien auf das brüchige
Eis gehen, um nach den Tieren zu schauen", sagt Nico Reiners,
Pressesprecher der DLRG in Niedersachsen. „Unsere ehrenamtlich
tätigen Einsatzkräfte helfen Tieren dagegen gerne, wenn diese wirklich
in Gefahr sind", so Reiners weiter. Problematisch sei es allerdings,
wenn durch überflüssige Einsätze Helfer gebunden würden, die dann
für echte Notfälle nicht mehr zur Verfügung stehen.

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