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Gemeinsame Großübung von DLRG, Feuerwehren und THW in Üfingen

Veröffentlicht: 24.09.2016
Autor: Gerrit Meisel / Bezirk Braunschweig

„Brennendes Schiff treibt auf dem Kanal!“ Dieses Szenario übten die Feuerwehren SZ-Beddingen, SZ-Thiede, SZ-Üfingen, das THW Salzgitter und der DLRG Landeseinsatzzug Ost am 24.9.2016 in Üfingen auf dem Stichkanal.

Den Helfern bot sich eine unübersichtliche Lage: Das Arbeitsschiff der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Braunschweig stand in Flammen, mehrere Personen wurden vermisst, Betriebsstoffe traten aus und das Schiff hatte Ladung verloren.

Damit hatte die Übungsleitung genügend Aufgaben für die Helfer bereitgelegt, um diese den Vormittag zu fordern: Der Landeseinsatzzug Ost stellte Transportmittel für die Helfer in Form von Rettungsbooten bereit, eine Tragkraftpumpe wurde auf einem Boot aufgebaut, um Wasser zum Löschen des Schiffes bereitstellen zu können, Helfer des THW kümmerten sich um Bergungsmöglichkeiten der verletzten Personen, die von Sanitätern versorgt und zuvor aus dem Schiffsinneren oder der Brücke gerettet wurden.

„Wir haben beim Kranen bei der Verkehrsgesellschaft Peine-Salzgitter (VPS) viel Zeit verschenkt“, zeigt sich Zugführer Marc Giesemann, DLRG, kritisch. Rettungsboote können an einem Kanal nur an wenigen Stellen zu Wasser gelassen werden. Entweder an einer Slipanlage, wie sie an der Jugendbildungsstätte Üfingen vorhanden ist, oder per (Auto-)kran, der von der VPS für diese Zwecke bereitgestellt wird.

Mit dem Mittagessen endete die Übung für die Feuerwehr. In einem zweiten Szenario wurden die Einsatzkräfte von THW und DLRG noch einmal gefordert. Das Schiff wäre Leck geschlagen und muss abgedichtet werden. Dazu sollten Taucher der DLRG ein Lecksegel von außen anbringen und die Helfer vom THW das Leck zusätzlich von innen mit einer Holzkonstruktion abdichten. Außerdem waren die austretenden Betriebsstoffe mit Hilfe einer Ölsperre rund um das Schiff einzudämmen. Darüber hinaus erreichten die Helfer mehrere Notrufe vom gegenüberliegenden Kanalufer: ein Kind wird vermisst, ist vielleicht ins Wasser gefallen, Betrunkene randalieren und prügeln sich, und mehrere Personen sind von einem Baum gefallen und müssen medizinisch erstversorgt werden.

In diesem Übungsteil konnten die realistischen Unfall- und Notfalldarsteller (RUND) zeigen, was sie können und zogen fast alle Ressourcen der Helfer auf sich und vom Schiff ab.

Vorbild für die Übung war eine Schiffhavarie vor wenigen Jahren an der gleichen Stelle, bei der ein Binnenschiffer seine Brücke unter einer Straßenbrücke vom Schiff riss.

„Ich bin mit dem Übungsablauf zufrieden. Im Nachgang werden wir die Verbesserungsmöglichkeiten mit den einzelnen Beteiligten besprechen, damit es im Ernstfall noch etwas besser läuft.“ Fasst Stefan Salich, Übungsleiter, DLRG, den Tag zusammen und auch die Helfer und Beobachter waren von dem Szenario und der Realitätsnähe angetan.

Die technische Kommunikation lief indes Reibungslos ab, da alle Kräfte auf den neuen Digitalfunk zurückgreifen konnten. „Vermittler“ zwischen den einzelnen Frequenzen sind damit überflüssig gewesen.

Die Übung wurde von einem Filmteam des NDR und einem Redakteur der Salzgitter-Zeitung begleitet.

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